Stress abbauen – welche Rolle spielt der eigene Körper dabei?

Warum der eigene Körper ein Schlüssel zu mehr Entspannung und weniger Stress ist.

Immer wieder werde ich komisch angeschaut, wenn ich meine Visitenkarte überreiche: “Frühwarnsystem- & Öleliebhaberin”. Was bedeutet das denn und wie kommt man damit zu mehr Entspannung und einem nachhaltigen Stressmanagement?

In diesem Beitrag möchte ich dir heute erzählen, wie ich zum körperorientierten Coaching gekommen bin, warum es so wertvoll ist und wieso es auch dir zur nachhaltigen Stressbewältigung und einem entspannten Nervensystem verhelfen kann.

Der Beginn meiner Reise zu mehr Körperwahrnehmung

Meine eigene Reise hin zu mehr Körperintegration begann 2005.
Ein Jahr nachdem mein Vater starb, ich mein Wirtschaftsinformatik-Studium abbrach und eigentlich in einem guten Job steckte. 
(Ich bringe gern zeitliche Abfolgen durcheinander, nicht nur meine eigenen. Also verzeih bitte, fall ich chronologisch nicht ganz exakt bin 😉 )
Ich war damals oft beruflich unterwegs, arbeitete in einer Männerdomäne, aber das machte mir an sich wenig aus. Zumindest war das damals mein Gefühl. Ich dachte nicht viel darüber nach, hatte Spaß an meiner Arbeit und freute mich darüber endlich auch den bayrischen Weißwurstäquator zu verlassen. 
Doch irgendwann erwischte es mich in meinem Hotelzimmer vor einer Messe. 
Mein Herz fing an zu rasen, ich fing an zu hecheln, wusste nicht was los war und saß gefühlt Stunden am Boden meines Badezimmers, bis ich mich wieder beruhigt hatte. 
Ich wusste überhaupt nicht was das war und woher das kam. Das Wort Panikattacke kam nicht in meinem Wortschatz vor. 
Ich war hin und wieder sehr erschöpft nach Firmenreisen, aber mehr auch nicht. Dachte ich. 
Ich legte dieses Erlebnis erstmal adacta. Sprach mit niemandem darüber. 
Bis…ja bis es mir wieder passierte. Wieder im Hotel. 
Aber auch danach sprach ich nicht darüber. Forschte nicht nach der Ursache und was das überhaupt war. Und machte weiter. 
Erschöpfte Wochenenden folgten, die mein Mann stoisch duldete. Kaum war ich zuhause, war ich nur müde und platt und eigentlich zu nichts zu gebrauchen. Ein bisschen Ausruhen und dann geht es schon wieder. Und in Phasen, in denen ich nicht unterwegs war, war ja auch alles irgendwie gut.

Nicht auf meinen Körper zu hören, machte es mit der Zeit schlimmer

Monate vergingen bis ich irgendwann wahrnahm, dass ich auf dem Weg zur Arbeit während der Autofahrt regelmäßig Endzeitgedanken hegte. 
Mir war das überhaupt nicht aufgefallen was da so in meinem Kopf vor sich ging und was mir mein Körper mit der Erschöpfung und den Panikattacken schon früher sagen wollte. Von außen war doch alles wunderbar. Und nach innen schauen, das hatte ich bis dahin nicht gelernt. 
Ich vertraute mich meinem Mann an. Ging zum Hausarzt, der mich schnurstraks an eine Psychotherapeutin überwies. Diagnose: Depression. Und ich fing an mich mit mir selbst zu beschäftigen. Was ich wirklich wollte. Und gleichzeitig kehrten Entspannungstechniken in mein Leben ein. (Warum lernten wir so etwas eigentlich nicht in der Schule?)
Ich probierte verschiedenes aus, Tai Chi, QiGing und auch Yoga. Bei Letzterem blieb ich. Ganz allein und aus innerem Antrieb und Interesse. Ich spürte wie beeindruckt ich war, was mit mir passierte, wenn ich mich auf meinen Atem konzentrierte. Bewusst atmete, in den Bauch und das mit Bewegung verband. Ein wahrer Eyeopener für mich! Der Körper kann ja auch den Geist beeinflussen! Und das hat teils rein physiologische Ursachen, also auch für Verstandesmenschen, wie ich es damals auch war, absolut erklärbar und einleuchtend.

Wenn der Körper Raum bekommt und beachtet wird, reguliert sich das Nervensystem mit

Und so ging es weiter. Ich testete verschiedene Yogastile, mal ruhig, mal dynamisch, begann eine Yogalehrer-Ausbildung, die mir am Ende aber zuviel Druck bescherte. Aber allein das kurz vor Abschluss zu erkennen! Warum war es wichtig für mein Leben einen Kopfstand aus der Kraft meiner Bauchmuskeln heraus ohne Hilfe zu können, um Yogalehrer zu werden? Für mich fühlte sich das nicht richtig in. 
Und so beendete ich nach voller Stundenzahl die Ausbildung ohne Abschluss und forschte weiter. 
Was war es, das mich antrieb? Ich weiß es bis heute nicht – außer Neugier und pures Interesse. 
Und so landete ich schließlich bei EmbodiedFlow Yoga und machte bei Britta Kimpel eine weitere Yogalehrerausbildung – dieses Mal EmbodiedFlow. Ohne dass ich es vorher wirklich kannte. Embodiment, diverse Übungen, MindBody Centering, Philosophie – all das waren Hauptbestandteile der Ausbildung. Yoga Asanas waren ein Werkzeug das man nutzen konnte, um frei zu werden. Frei in der Bewegung, frei in seinem Ausdruck und seinen Emotionen. So weit man gehen wollte, nie gezwungen irgendwohin zu gehen oder irgendeine Asana in einer bestimmten Form auszuüben. Der eigene Körper war immer der Maßstab, kein Zwingen in irgendeine Haltung – und besonders am Anfang war diese Freiheit auch etwas ungewohnt und überfordernd. Embodiment und selbst in sich spüren und lauschen – hui, das war wirklich anfangs etwas ungewohnt, aber ich bin so unglaublich froh mich darauf eingelassen zu haben. Für mich ist diese Arbeit bis heute tatsächlich lebensverändernd.
Was ich während dieser 12 Monate erlebte, ging weit über das hinaus, was ich bisher in meinem Leben wahrgenommen und gefühlt hatte. Es dauerte eine Weile, bis ich den Raum unserer Ausbildungsgruppe als sicher für mich empfand und öffnete mich den Emotionen, die in mir schlummerten und durch verschiedene Übungen ans Tageslicht traten. Was für eine Befreiung! 
Ich war geflasht – und bin es tatsächlich bis heute.
Und das war gefühlt erst die Spitze des Eisbergs und doch ein elementarer Weg zu mehr Ganzheit und Selbstwahrnehmung.
Meine Neugier war ungebremst und es verging kein Jahr in dem ich nicht mehrere zig-Stunden an Ausbildungen teilnahm, um das alles erst einmal selbst zu erleben. EmbodiedFlow, MindBody Programme und am Ende die NeuroEmbodied Soul Centering Coaching Ausbildung, die ich 2021 abgeschlossen habe.

Was wollen uns denn Magenprobleme, Verspannung, Müdigkeit & Co sagen?

Jetzt bin ich hier angekommen. 
Möchte teilen und weitergeben, welchen Schatz ich für mich entdeckt habe und wie wertvoll dieses Wissen und diese Erfahrungen der eigenen körperlichen Wahrnehmung sind. Was sie in einem bewegen können und welcher wichtige Helfer der eigene Körper mit seinen Signalen ist. Mein eigenes “Frühwarnsystem” Körper hatte damals eigentlich funktioniert, ich hab einfach nicht zugehört und die Zeichen mussten einfach deutlicher und deutlicher werden.
Denn unser Körper weiß einfach, was uns gut tut. Wir haben nur zu häufig verlernt ihn zu hören und ihm auch Raum und Wert zuzuschreiben. 
Das Magengrummeln während einer seltsamen Begegnung, die Müdigkeit, die doch eigentlich nicht sein darf, wenn man funktionieren möchte, die Verspannung oder der Kopfschmerz, wenn es eigentlich zuviele ToDos auf einmal sind, die man trotzdem abarbeitet…bis… naja, im schlimmsten Fall sagt uns der Körper Stop: mit Schlafstörungen, Tinnitus, Panikattacken, BurnOut und Co. Denn am Ende gewinnt der Körper einfach. Wenn er nicht mehr möchte, dann hat unser Kopf einfach nichts mehr zu melden. Er hat in unserem Leben einfach das letzte Wort, das können wir nicht ändern. Warum schenken wir ihm dann nicht mehr Beachtung?

Vor diesen radikalen Stops möchte ich dich gerne bewahren 😉

Rechtzeitig selbst Halt zu machen, sich anzuschauen, was gerade los ist, wo sich Muster und Trigger verstecken, wo mehr Entspannung ins Leben darf und vor allem wie.

 Und was ist in der Zwischenzeit aus meinem Job geworden?

Meinen damaligen Job hab ich irgendwann gekündigt. Ja, und einen ähnlichen noch internationaleren angenommen (lol). Aber ich wusste inzwischen wieviel Reisen mir gut tut und was zuviel ist. Die Yogamatte wurde ein fester Bestandteil meines Reisegepäcks. 
Dazu hab ich mich nebenberuflich mit diesem Business selbständig gemacht und bin gleichzeitig noch angestellt und kenne die Verpflichtungen, die das Wuppen von Job und Alltag so mit sich bringen können  😉 I feel you. 
Die eigenen Grenzen zu erkennen und lernen darauf zu hören, hört vermutlich nie auf.  

Wie kann ich körperorientierte Stressbewältigung lernen?

In unserer aktuellen Zeit steht der Geist meist über dem Körper. Dabei ist der Kopf ja einfach auch nur ein Teil unseres Körpers. Die Zeit in der unsere Intuition oder Bauchgehirn etwas wissen, ist deutlich kürzer als bis wir es im Kopf begriffen haben.
Ich weiß, das Thema “Zeit” ist für viele Menschen ein großes Thema, insbesondere wenn es um Zeit für die eigene Selbstfürsorge geht.  Deshalb biete ich dir in Kürze einen zeitunabhängigen Online Kurs an, in dem du Schritt für Schritt in das Thema der Körperwahrnehmung einsteigen kannst und lernst deine Bedürfnisse überhaupt erst einmal wieder wahrzunehmen. In deinem Tempo und zu deiner besten Uhrzeit. Klingt das für dich interessant?
Dann melde dich hier unverbindlich & kostenlos für die Warteliste an. Du bekommst dann Updates und mehr Details, sobald der Kurs online geht.
Und falls du eher Lust hast das Thema Stressmanagement individuell anzuschauen, dann schreib mir gerne eine Nachricht. 
Ich hoffe meine  persönliche Geschichte hat dich etwas inspiriert und du konntest etwas daraus für dich mitnehmen. Ich freu mich über deinen Kommentar. 

„90% of what you’re stressing about right now won’t even matter a year from now. Take a deep breath.

Mel Robbins

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